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Nah dran an Menschen und immer mit Fragen unterwegs

Als Journalistin für „Kultur und Heimat“ beim Nordkurier ist Silke Voss nah an den Menschen ihrer Mecklenburger Heimat dran. Immer wieder erfährt sie dabei auch, dass familiäre Wurzeln überdauern, auch wenn man sie nicht sieht. Sie selbst ist auch eine Enkelin von ehemaligen Schönwäldern (heutiges Bojków bei Gliwice), die nach ihrer Vertreibung im Oktober 1945 nach einer unmenschlichen Fahrt in Viehwaggons in Waren an der Müritz ankamen und später in der Region sesshaft wurden.

Was das für ihre Familie bedeutet, spürt sie noch heute, wenn über die Heimat in Schönwald gesprochen wird. Von nicht wenigen ihrer Leser hört sie ähnliche Flucht – und Vertreibungsgeschichten, wie die, die ihre Familie erlebt hat. Denn in Mecklenburg wurden nach 1945 viele Ostvertriebene angesiedelt. Viele katholische Gemeinden der Region bestehen heute fast ausschließlich aus ehemaligen Heimatvertriebenen, die ihre Religion wieder in das protestantische Mecklenburg zurückbrachten. Bojków selbst, den Ort ihrer Vorfahren, der damals Schönwald hieß, kennt sie von Besuchen des Großvatergrabs. Ein Großvater, den sie kennenlernen durfte und der dennoch zur Familie gehört.

Unser Spendenaufruf hat sie, deren Mutter sich gerade in diesen Tagen sehr an furchtbare Episoden ihrer eigenen Flucht erinnert, so berührt, dass sie spontan anbot, mit ihrem Zeitungsbericht in Nordkurier „auf ihre Weise zu helfen“, wie sie sagt.  

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