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Von der kurzfristigen Hilfe zu nachhaltiger Unterstützung

Heute geht ein großer Scheck in Höhe von 10.000 nach Bojków.  Bereits vor Ort waren wir sehr berührt von der großen Hilfsbereitschaft der einheimischen Familien, die die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen fast ausnahmslos in ihren privaten Haushalten sicherstellen. Wir haben auch auf dem Heimweg schon viel darüber nachgedacht, wie sehr sich dieser Sachverhalt von dem, was wir in Deutschland im Zusammenhang mit Migration seit vielen Jahren kennen, unterscheidet.

Professionelle Strukturen wie Aufnahmelager sind in Polen v.a. in ländlichen Regionen eher die Ausnahme als die Regel. Unsere interkulturelle Begegnung vor Ort hat uns eine neue Erfahrung beschwert, nämlich über diese Phänomene differenzierter in den Austausch zu gehen, Hintergründe zu erfragen und von der einseitigen deutschen Abwertungsperspektive unseren polnischen Nachbarn gegenüber abzurücken.

Wir konnten im Gegenzug über unsere jahrelangen Erfahrungen in diversen Flüchtlingsprojekten berichten und die polnische Bevölkerung ermutigen, ihre Gastfreundschaft und Willkommenskultur auszubauen. Wir hoffen für sie, dass sie dabei ebenfalls ermutigende Erfahrungen sammeln können und haben uns deshalb entschieden, sie dabei zu unterstützen. Denn damit das auch nachhaltig gelingen kann und den Haushalten nicht schnell wieder die Luft ausgeht, muss finanzielle Unterstützung der aufnehmenden Haushalte, insbesondere bei der Übernahme von Verbrauchskosten wie Strom und Wasser, gewährleitet werden. Hier will die Pfarrgemeinde künftig ganz gezielt in Einzelfällen unterstützen und dafür die von uns gesammelten Spendenmittel einsetzen, sodass Nachhaltigkeit auf längere Zeit gewährleistet ist.

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